Gibt es eine duale Ausbildung zum Erzieher?

Die Ausbildung zum Erzieher ist in Deutschland landesrechtlich geregelt und findet für gewöhnlich in schulischer Form an einer Fachschule, Berufsakademie, Berufsfachschule, Fachakademie oder an einem Berufskolleg statt. Die Qualifizierung nimmt dabei in der Regel drei Jahre in Anspruch, wobei das letzte Jahr als praktisches Anerkennungsjahr daherkommt. Mit einer klassischen Berufsausbildung im dualen System ist die Ausbildung zur Erzieherin somit nicht vergleichbar.

Nichtsdestotrotz stellen sich viele angehende Erzieher immer wieder die Frage, ob es nicht doch eine duale Ausbildung gibt. In vielen Fällen wollen die Interessenten bereits während der Ausbildung praktische Erfahrungen sammeln und auch ein Einkommen erwirtschaften.

Wer einerseits keine Lust mehr auf Vollzeitschule hat, andererseits aber eine Erzieherausbildung absolvieren möchte, stößt immer wieder auf den Begriff PIA, der die perfekte Lösung sein soll.

Was ist PIA?

Die Abkürzung PIA steht für praxisintegrierte Ausbildung und beschreibt in Zusammenhang mit der Qualifizierung als Erzieher/in eine relativ neue Alternative zur schulischen Ausbildung. Die praxisintegrierte Form zeichnet sich dadurch aus, dass dabei das Anerkennungsjahr mit der restlichen Ausbildungszeit verschmilzt und die angehenden Erzieher üblicherweise zwei bis drei Tage wöchentlich im Kindergarten verbringen, während die restlichen Tage in der Schule zu absolvieren sind. Diese Struktur erinnert stark an das duale System, das in vielen anderen Bereichen über eine lange Tradition verfügt.

Nun ist es auch Erzieher/innen möglich, gewissermaßen eine duale Ausbildung zu absolvieren. Theorie und Praxis gehen dabei Hand in Hand, was vielen Menschen sehr entgegenkommt. Zuweilen ist auch von einer berufsbegleitenden Erzieherausbildung die Rede. Für Kinderpfleger/innen und andere pädagogische Hilfskräfte stellt die PIA-Ausbildung eine tolle Möglichkeit dar, eine anerkannte Qualifikation zu erwerben.

Grundsätzlich steht es ihnen zwar frei, die Vollzeitschule zu besuchen und so den Abschluss als staatlich anerkannte/r Erzieher/in zu erlangen, doch in der Praxis lässt sich dies nicht immer so einfach bewerkstelligen. Insbesondere Menschen, die bereits im Berufsleben stehen und ihren Lebensunterhalt verdienen müssen, können es sich schlichtweg nicht leisten, eine schulische Ausbildung zu machen und so mehrere Jahre auf ein Arbeitseinkommen zu verzichten.

Wie hoch ist die Ausbildungsvergütung während der PIA-Ausbildung zur Erzieherin?

Vor allem, wenn finanzielle Aspekte ein Hinderungsgrund sind, die Erzieherausbildung in Angriff zu nehmen, erscheint die Variante PIA als perfekte Lösung. Durch die praktische Tätigkeit in einer Kindertagesstätte oder anderen Einrichtung erhalten die angehenden Erzieher eine Vergütung.

Pauschale Angaben oder Richtwerte zum PIA-Ausbildungsgehalt gibt es allerdings noch nicht. Dies ist vor allem der Tatsache geschuldet, dass die duale Qualifizierung noch recht neu ist.

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